Herr Correa, erzählen Sie doch mal!

MUJI Flag-store in Barcelona

„Markenlose Qualitätsware“ – so lässt sich der Name des japanischen Lifestyle-Stores MUJI übersetzen. 1980 wurde die Marke in Tokyo unter dem Namen Mujirushi Ryohin gegründet, mittlerweile erstrecken sich 800 Filialen in über 26 Ländern. Das Versprechen dieser Marke ist einfach, und doch perfide: keine bekannten Marken, dafür gute Qualität. Das zeigt sich in sorgfältiger Materialwahl, rationalen Herstellungsprozessen, und einer universellen Einfachheit in Design und Anwendung der Produkte, welche von Kosmetika, über Büromaterialien, Kleidung, bis hin zu Möbel ein weit gefächertes Sortiment umfassen.
MUJI ist eine Marke, deren Credo so fest verankert ist, dass jedes Produkt, ja sogar der Name der Marke dieses widerspiegelt. Wie baut man für ein solches Unternehmen einen Flagstore? Dazu haben wir David Correa, Senior Manager in der Zweigstelle Spanien, befragt.

Geplant war der erste europäische Flag-store für MUJI in der Barceloner Innenstadt, welcher zwei Kellergeschosse, Erdgeschoss und ein Obergeschoss umfasst. Von den insgesamt 1.500 m², welche umgebaut werden mussten, sind 980 m² Verkaufsfläche, der Rest ist als Lagerraum angedacht. Als Standort wurde Paseo de Gracia, die exklusivste Straße Barcelonas ausgewählt, unweit des Plaza Catalunya und des Gaudi Hauses Casa Batllo. Schnell wird klar, dass dieses Projekt keine einfache Standorterweiterung auf dem europäischen Markt sein würde, sondern ein kleiner Feldzug, welcher die Marke MUJI auf diesem Kontinent nachhaltig prägen würde. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen des japanischen MUJI Managements, welcher den Umbau aus Japan heraus leitete.
An dieser Stelle kommt TAKENAKA ins Spiel. „Es war nicht leicht, MUJI zu überzeugen, dass wir der richtige Partner sein würden, der dieses Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss bringen würde.“, so David Correa. „Jahrelanges Netzwerken in der japanischen Gemeinschaft in Barcelona und Umgebung, der enge Kontakt zur japanischen Gemeinschaft, und das Vertrauen, welches wir dort genießen, haben uns einen Vorsprung verschafft, indem wir sehr früh von dem Projekt erfahren haben und Kontakt aufnehmen konnten. Nicht zuletzt haben die vielen Referenzen zu einer positiven Entscheidung MUJIS geführt.“

Hier entstand der MUJI Store auf der Paseo de Gracia.

Die Rolltreppe war eine besondere Herausforderung in Planung und Ausführung.

Die Ausführung des Projekts

TAKENAKA übernahm bei diesem Projekt direkt zu Beginn die Rolle des Project Managers. Zunächst musste die aktuelle Situation in Barcelona generell, und in der Gegend Paseo de Gracia im speziellen, analysiert und nach Japan berichtet werden. Verhandlungen mit dem Besitzer des Gebäudes, einer deutschen Versicherungsfirma, wurden begleitet, Details mit Ingenieuren in Japan besprochen, Kosten berechnet, Genehmigungen bei diversen Behörden eingeholt, und nicht zuletzt mussten Subunternehmer gefunden und gemanagt werden.

„Nicht alles ist immer reibungslos verlaufen“, meint Herr Correa mit einem Lachen. Der Druck aus Japan sei groß gewesen, der Kontakt mit dem technischen Team nicht immer ganz einfach. Vor allem der Zeitdruck war eine große Herausforderung, schließlich sollte nach nur drei Monaten Umbau das Geschäft eröffnungsfertig sein. „Das Projekt war mir persönlich sehr wichtig.“, meinte Herr Correa auf die Frage hin, was der Umbau für ihn selbst bedeutet hat. Viel Zeit, Mühe und Fleiß wurde investiert, und den letzten Monat hat er nahezu auf der Baustelle gewohnt. „Am Ende war ich ein Teil des Muji-Teams geworden. Das Vertrauen, welches uns entgegengebracht wurde, war einfach überwältigend. Es war mir ein Privileg, die Schlüssel für die Eingangstür entgegennehmen zu dürfen und für die Eröffnung um 05:00 am Tag der Übergabe Uhr verantwortlich zu sein. Dieser Moment ist für mich eine sehr schöne Erinnerung.“

„Am Ende war ich ein Teil des Muji-Teams geworden.“

Von links: Hr. Cantalejo (Grupo IC), Hr. Yoshimoto (Muji), Hr. Kurata (Takenaka), Hr. de Toca (Muji), Fr. Hernandez (Grupo IC), Hr. Correa (Takenaka), Hr. Asensio (Grupo IC)

Auf die Frage, wie lange er schon bei TAKENAKA arbeitet, antwortet Herr Correa mit einem verschmitzten Lächeln „Zu lange.“. 2020 sind es bereits 33 Jahre, nahezu seine gesamte berufliche Laufbahn hat er bei uns verbracht. Projekte wie Schulen, ein Pavillon für die Expo 1995 in Spanien, sogar ein Gebäude für die Botschaft zählen zu den spannendsten Projekten, bei welchen er für TAKENAKA mitwirken konnte. Den größten Eindruck auf ihn hat jedoch ein Verteilerzentrum für Sony mit über 50.000 m² hinterlassen. „Das starke Vertrauen und die Zuversicht des Kunden hat mich sehr beeindruckt, sodass ich sogar nach Japan gefahren bin, um mit deren Zentrale anzusehen, die Standards zu verstehen, und letztendlich den Erwartungen gerecht zu werden“. Der Grund, warum er so lange bereits für TAKENAKA arbeitet, liegt in seiner Dankbarkeit, so viel Wertschätzung und Vertrauen vom Management, vom Präsidenten, auch von Herrn Takenaka selbst entgegengebracht bekommen zu haben, aber auch die Hoffnung, dass künftig neue Herausforderungen und spannende Projekte auf ihn warten. „Für die Zukunft wünsche ich mir neue Projekte, vor allem von multinationalen Firmen, und die fortlaufende Wertschätzung meiner Vorgesetzten.“

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